UNTER BERNSTEINHERZEN (CORAZONES DE AMBAR) ALEMAN

Unter Bernsteinherzen ist die Chronik einer der ungewöhnlichsten Revolutionen innerhalb der nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen geopolitischen Weltordnung: die militärische Besatzung Litauens im Jahr 1991. Zwei junge spanische Journalisten, Marcos und Alberto, nehmen die Herausforderung an, vor Ort über diese historischen Ereignisse zu berichten. Die Geschichte dieser jungen Journalisten enthüllt (oder lässt uns zu Zeitzeugen davon werden) mittels anschaulicher historischer Rückblenden die Schrecken der Deportationen in die sibirischen Gulags, der Völkermorde und der harten Bedingungen, die in den KGB-Gefängnissen herrschten. Darüber hinaus werden der Kampf der Partisanen während der sowjetischen Besatzungsphasen von 1940 und 1944 und der kurze,
aber blutige Einmarsch Nazideutschlands im Jahr 1941 dargestellt. Doch trotz alledem schwimmt die Sehnsucht nach Freiheit, die im Bewusstsein und den Genen dieses souveränen Volkes liegt, angesichts der Bedrohung durch eine neue Invasion und des langen Schattens latenter Ressentiments gegen den sowjetischen Standpunkt, wie Öl in einem Glas Wasser, und wird so zu einer so wirksamen Kraft, dank der das litauische Volk seine Fähigkeit zu träumen nicht verliert. Die Hoffnung auf Freiheit ist wie Bernstein über viele Jahre im Herzen dieses Volkes zu Stein und damit unzerstörbar geworden. Kurzum, es handelt sich hier um eine Hymne auf das Recht auf Leben, auf die Liebe und auf die Sehnsucht nach Freiheit, die aus den Seiten dieses Buches wie Balsam angesichts der schrecklichen Erinnerungen an die vergangenen Schicksalsschläge und der Bedrohung einer neuen Invasion aufsteigen.